Humor, Nonsens, Kabarett, Satire, Kuriositäten

Nein, hier findest du nicht die 2millionste Witzsammlung im WWW, lieber möchte ich ausgewählte Blüten des Welt-Komikschaffens präsentieren.

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Gasthaus "Zur Sonne" | Schaffung eines Frankensteinmonsters | Weihnachtskerze | Gedicht "Der Kuß" | Ein Liebesgedicht | Schuberts Unvollendete | Letzter Halt | Telefonseelsorge | Kommunizieren mit Tieren | Neues von Mc Donald's | WASSER | Das sogenannte 5-Limonen-Experiment | Der Geburtstag des Vaters | Die Pfortpflanzung | Besprechungen | Ganzheitlich fit in 5 Minuten | Je - desto | Vermögen bilden | Sonnenfinsternis | Sprichwörter und Bauernregeln | Der PS-König (frei nach Goethe) | Geheime Botschaften! | 10 Tips für Vereinsmeier | An die lieben Ausländer | Kommentare zum Grundgesetz

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Gasthaus "Zur Sonne"

In einem oberbayerischen Dorf schaute eines trüben Winternachmittags der Schorsch, ein Herrgottschnitzer, aus seiner Stube in den Nieselschnee, der auf den Vorhof des Gasthauses "Zur Sonne" fiel. Und wie er so guckte, öffnete sich die Tür der "Sonne", und es flogen ein Aschenbecher, mehrere Zigarettenstummel und eine noch in Brand befindliche Virginia heraus. "Nanu", dachte der Schorsch, "da geht's ja heute schon früh zu", und er schielte nach seinen Schuhen unter der Ofenbank. Dauert nicht lange, da geht die Tür wieder auf, und diesmal fliegt ein Kübel mit heißem Wasser und einem Putzlumpen heraus, der Besen hinterher. Jetzt beschließt der Schorsch, schon einmal die Schuhe anzuziehen, und noch während er die Bänder knüpft, geht die Tür zur "Sonne" ein drittes Mal auf, und diesmal fliegen heraus zwei Paar heiße Wiener Würstel mit Teller und Senf. So schnell ist der Schorsch noch nie in die Joppe gefahren und nichts wie hinüber in die "Sonne".

Dort aber sitzen in der grabesstillen Gaststube nur der Scherer Max und der Spanner Hans, und sie haben gewettet, wie lange es wohl dauert, bis sie den Schorsch als dritten Mann zum Tarock herbringen.

(Aus: "Deutschland, deine Biere" von Horst Vetten)

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Schaffung eines Frankensteinmonsters

Man nehme ein paar hohle Phrasen wörtlich, und schon kann man sich selbst ein Monster á la Frankenstein basteln:

Schaut man sich heutzutage in unseren Städten um, sieht man, daß der hier vorgestellte Frankenstein-Modellbaukasten ein echter Renner zu sein scheint.

(Quelle: MCS-Fileserver)

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Weihnachtskerze

"Herzlichst Gluckwuensch zu gemutlicher Weihnachtskerze Kauf". So freundlich, dem Ruf der ewig lächelnden Japaner entsprechend, beginnt die lustigste Gebrauchsanweisung, die der NEUEN PRESSE bis jetzt ins Haus flatterte.

Sie hängt an der Pinnwand in einer hannoverschen Werbeagentur. "Und", so Einsender Wolfgang Friedrichs, "sorgt immer wieder für gute Laune." Bei der Weihnachskerze handelt es sich um einen fünf Zentimeter grossen beleuchtbaren Anstecker mit dem sensationellen Namen "GWK 9091". Das "vielseitig verwendbare" Modell ist schon an sich ein Witz. Die Anleitung dafür übertrifft aber alles. Es darf gelacht werden:

"Mit sensazionell Modell GWK 9091 Sie bekomen nicht teutonische Gemutlichkeit fuer trautes Heim nur, auch Erfolg als moderner Mensch bei anderes Geschleckt nach Weihnachtsganz aufgegessen und laenger, weil Batterie viel Zeit gut lange. Zu erreischen Gluckseligkeit unter finstrem Tann, ganz einfach Handbedienung von GWK 9091:

  1. Auspack und freu.
  2. Slippel A kaum abbiegen und verklappen in Gegenstippel B fuer Illumination von GWK 9091.
  3. Mit Klamer C in Sacco oder Jacke von Lebenspartner einfraesen und laecheln fuer Erfolg mit GWK 9091.
  4. Fuer eigens Weihnachtsfeierung GWK 9091 setzen auf Tisch.
  5. Fuer kaput oder Batterie mehr zu Gemutlichkeit beschweren an: wir, Bismarckstrasse 4.

Fuer neue Batterie alt Batterie zurueck fuer Sauberwelt in deutscher Wald."

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Gedicht "Der Kuß"

Der Menschheit größter Hochgenuß
ist ohne Zweifel wohl der Kuß.
Er ist beliebt, er macht vergnügt,
ob man ihn gibt, ob man ihn kriegt.
Er kostet nichts, ist unverbindlich
und er vollzieht sich immer mündlich.
Hat man die Absicht, daß man küßt,
so muß man erst mit Macht und List
den Abstand zu verringern trachten
und dann mit Blicken zärtlich schmachten.
Die Blicke werden tief und tiefer,
es nähern sich die Unterkiefer.
Man pflegt dann mit geschloss'nen Augen
sich aneinander festzusaugen.
Jedoch nicht nur der Mund allein
braucht eines Kusses Ziel zu sein.
Man küßt die Wange und die Hände
und auch noch and're Gegenstände,
die ringsherum mit Vorbedacht
sämtlich am Körper angebracht.
Auch wie man küßt, das ist verschieden,
im Norden, Osten, Westen, Süden.
So mit Bedacht und mit Gefühl,
der eine heiß, der and're kühl.
Der eine haucht, der and're schmatzt,
als ob ein alter Reifen platzt.
Hingegen wiederum der Keusche
vermeidet jegliche Geräusche.
Der eine kurz, der and're länger,
den längsten nennt man Dauerbrenner.
Ein Kuß ist, wenn zwei Lippenlappen
in Liebe aufeinanderklappen
und dabei ein Geräusch entsteht,
als wenn die Kuh durch Matsche geht.

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Ein Liebesgedicht

Süße,

Du bist das Lila in meiner Pause,
Du bist das Pulver in meiner Brause,
Du bist das Bärchen in meinem Gummi,
Du bist das Saure in meinem Flummi,
Du bist der Tic in meinem Tac,
Du bist das Kit in meinem Kat,
Du bist das M in meinen Ms,
You are the Friends in my Fisherman's.

Du bist das Hari in meinem Bo,
Du bist das Küßchen im Ferrero,
Du bist in meinem Sport der Ritter,
Du bist in meinem Nes noch quicker,
Du bist das Sprüngli in meinem Lindt,
Du bist die Überraschung in meinem Kind,
Du bist in meinem Puff der Reis,
Und in meinem Gletscher das Eis.

Du bist der Spear in meinen Mints,
Du bist die Rolle von meinem Prinz,
du bist der Flutsch an meinem Finger,
Du bist die Schoko an meinem Ingwer,
Du bist die Zunge in meinen Katzen,
Du bist der Bär in meinen Tatzen,
Du bist der Apfel in meinen Taschen,
Ich muß Dich jetzt sofort vernaschen.

(Peter Meroth)

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Schuberts Unvollendete

Ein Brite hat herausgefunden, unter welchen Voraussetzungen Franz Schubert seine Symphonie Nr. 8 in h-Moll vollendet hätte

Arbeitsentlastende Tips, die Manager im Stress beherzigen sollten

Bessere Kommunikation in der Industrie tut not. Darauf hat erst neulich wieder ein Sprecher der britischen Advertising Association's Assembly in London aufmerksam gemacht. Er forderte klare, vollständige Kommunikation ohne Pomp und erzählte die folgende Geschichte:

"Es ergab sich, daß ein Vorstandsvorsitzender Konzertkarten für Schuberts Unvollendete bekommen hatte. Er war verhindert und gab sie seinem Fachmann für Arbeitszeitstudien. Am nächsten Morgen fragt ihn der Vorstandsvorsitzende, wie ihm das Konzert gefallen habe. Und anstelle einer Pauschalkritik überreicht ihm der Experte ein Memorandum, in dem es heißt:

a) Für einen beträchtlichen Zeitraum hatten die vier Oboe-Spieler nichts zu tun. Ihr Part sollte deshalb reduziert, ihre Arbeit auf das ganze Orchester verteilt werden; dadurch würden auf jeden Fall gewisse Arbeitszusammenballungen eliminiert werden.

b) Alle zwölf Violinisten spielten die gleichen Noten. Das ist unnötige Doppelarbeit. Die Mitgliederzahl sollte drastisch gekürzt werden. Falls wirklich ein großes Klangvolumen erforderlich ist, kann dies durch elektronische Verstärker erzielt werden.

c) Erhebliche Arbeitskraft kostete auch das Spielen von 32stel-Noten. Das ist eine exzessive und unnötige Verfeinerung. Es wird deshalb empfohlen, alle Noten auf- bzw. abzurunden. Würde man diesem Vorschlag folgen, wäre es möglich, Volontäre und andere Hilfskräfte einzusetzen.

d) Unnütz ist es, daß die Hörner genau jene Passagen wiederholen, die bereits von den Saiteninstrumenten gespielt wurden.

Würden alle überflüssigen Passagen gestrichen, könnte das Konzert von 25 Minuten auf vier Minuten verkürzt werden. Hätte Schubert sich an diese Erkenntnisse gehalten, wäre er wahrscheinlich imstande gewesen, seine Symphonie zu vollenden."

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Letzter Halt

Kleinstadtbahnhof im Sauerland. Regen, Der Zug hat 25 Minuten Verspätung, aber die Frisur hält.

Hagen in Westfalen. Die Sonne brennt. Der Intercity nach Hamburg ist vor elf Minuten abgefahren, aber die Haare sind geschützt.

Nächste Möglichkeit eine Stunde später mit Umsteigen in Dortmund. Kommt aber 15 Minuten später. Schaffe so nicht den Anschluß in Dortmund. Junger Mann mit blauer Uniform und Dauerwelle zeigt auf den Interregio nach Münster. Dort könne ich den Intercity von Dortmund nach Hamburg abfangen. Niedliche Zugbegleiterin erklärt, daß der Interregio 15 Minuten später fahre, weil noch die Lokomotive gewechselt werden müsse. Sie könne aber über Funk bewirken, daß der Intercity in Münster wartet. Besteige frohen Mutes Zug nach Münster.

Niedliche Zugbegleiterin sagt unterwegs jede Station mit Weiterfahrtmöglichkeit durch Lautsprecher an. Nur Münster nicht. Ahnt sie das Unheil?

Münster. Der Wind bläst. Der Intercity aus Dortmund hat nicht gewartet, aber die Frisur sitzt. Frage Uniformierten nach nächstem Zug. Werde vier Gleise weiter zum Kollegen abschickt. Kollege krebsrot. Schon Ärger mit anderen Fahrgästen gehabt. Kritzelt lapidar die nächste Verbindung auf einen Zettel.

Eine weitere Stunde warten. Zug nach Hamburg ist pünktlich.

Umsteigen in Hamburg, es ist tiefe Nacht, aber das Haar glänzt. Weiterfahrt in norddeutsche Kleinstadt. Das Ziel ist erreicht, das Haupt wirkt wie frisch gefönt.

Zurückgelegte Distanz rund 350 Kilometer, Fahrzeit siebeneinhalb Stunden, Durchschnittsgeschwindigkeit 47 km/h.

Erkenntnis: Moderne Allwetter-Haarsprays halten ihre Versprechen.

(Quelle: FAZ am 22. Juli 1997, Seite T1)

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Telefonseelsorge

Mitten in der Nacht klingelt das Telefon...

Hallo?

Hallo, hier ist die Telefonseelsorge. Alles in Ordnung?

Wie?

Hier ist die Telefonseelsorge. Wir rufen mal vorsichtshalber rund, ob jemand Selbstmordabsichten hat.

Was! Um 3 Uhr morgens?

Das ist genau die richtige Zeit für sowas. Da sind die meisten Leute gefährdet. Sie zum Beispiel! Sie haben doch offensichtlich Schlafstörungen.

So ein Quatsch.

Na hören Sie mal, andere Leute schlafen um diese Zeit und hängen nicht am Telefon rum.

Aber Sie haben mich doch angerufen.

Warum sprechen Sie denn so leise? Ich kann Sie kaum verstehen.

Es ist wegen meiner Frau. Ich will sie nicht wecken.

Ach. Haben Sie Geheimnisse vor Ihrer Frau? Es klappt wohl nicht so recht in Ihrer Ehe, wie?

Blödsinn. Natürlich klappt es.

Aber Sie haben sich nichts mehr zu sagen, oder? Still und stumm liegen Sie neben Ihr im Bett. Verstehen Sie das unter klappen?

Es ist 3 Uhr morgens!

Ich weiß. Und während Ihre Frau schläft - notgedrungen -, weil Sie ihr ja nichts zu sagen haben, gehen Sie unruhig auf und ab, weil Ihre Probleme Sie nicht schlafen lassen.

Sie lassen mich nicht schlafen!!!

Ach, jetzt erregen Sie sich! Ein einfacher Telefonanruf erregt Sie, während Ihre Frau Sie schon seit Wochen kalt läßt. Sie haben offensichtlich einen Haufen Probleme: wirtschaftliche, sexuelle, gesundheitliche....

Ich bin bei bester Gesundheit!

Mit Schlaflosigkeit und Erregungszuständen? Bleiben Sie ganz ruhig. Sie sind hochgradig selbstmordgefährdet. Merken Sie denn nicht, daß Sie am ganzen Leib zittern?

Ja, weil ich seit 5 Minuten im Pyjama auf dem Flur stehe.

Was suchen Sie denn auf dem Flur? Machen Sie nichts Unüberlegtes!

Unser Telefon steht nun mal im Flur.

Haben Sie Schlaftabletten im Haus?

Weiß ich nicht. Die verwahrt meine Frau.

Dann wecken Sie Ihre Frau. Menschenskind! Sofort wecken! Sie soll die Schlaftabletten in Sicherheit bringen. Machen Sie doch keine Dummheiten jetzt! Überlegen Sie es sich nochmal. Das Leben kann so schön sein. Für Sie natürlich nicht, krank wie Sie sind, verzweifelt, depressiv, aber machen Sie sich keine Sorgen, ich rufe Sie später noch mal an. Jetzt muß ich Schluß machen, es ist schon ziemlich spät.

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Kommunizieren mit Tieren

Wie leicht sind wir Menschen bereit, die unterschiedlichsten Tiere über einen "Kamm" zu scheren. Dabei übersehen wir oftmals, daß es bis zu 100 Millionen verschiedener Tierarten gibt! Und auch wenn zum Glück alle 20 Minuten eine davon ausstirbt, existieren selbst nach der dreimaligen Lektüre dieses Artikels noch fast unübersichtlich viele: Es gibt kleine grüne mit Schuppen, große gelbe mit schwarzen Punkten, Dreizeher, die ihre Farbe wechseln, andere, die bellen, wieder andere, die sich gut braten lassen, und, und, und...

Für den korrekten Umgang mit Tieren ergeben sich - bei allen zu beachtenden Unterschieden - im einzelnen folgende Ratschläge, die natürlich nur Grundrichtlinien sein können:

Duzen und Siezen

Die Entscheidung zwischen dem Duzen und Siezen gehört zu den schwierigsten Problemen der Umgangs- und Verhaltensformen. Als erstes ist zu klären, wer überhaupt das "Du" anbieten kann. Gegenüber Einzellern, Kriechtieren und Insektenfressern ist stets der Mensch angebotsberechtigt. In sämtlichen anderen Fällen entscheidet man individuell nach persönlichem Gusto oder der jeweiligen Situation. Innerhalb einiger Tierarten jedoch gehört das "Du" praktisch zum Lebensstil (Faultiere, Lurch, Riesenschildkröten). Hier bietet sich ein eleganter Ausweg: Man bleibt zwar beim "Sie", redet seine Gesprächspartner jedoch mit Vornamen an.

Gleichberechtigung

Auch unter Tieren hat sich die Gleichberechtigung der Geschlechter noch nicht überall durchgesetzt. Die Gottesanbeterin, die sich nach dem Liebesspiel engagiert um das Abendessen kümmert, während das Männchen keinen Finger mehr rührt, ist kein Einzelfall. Als Mensch können Sie wesentlich dazu beitragen tradierte Rollenklischees aufzubrechen. Seien Sie sich ständig bewußt, daß Sie Vorbildfunktion ausüben! Reden Sie z.B. eine Gruppe von Tieren nie stereotyp an,sondern machen Sie auch hier die sprachliche Gleichwertigkeit deutlich, indem Sie etwa abwechselnd "Meine Damen und Herren Zwitterfische" und "Meine Herren und Damen Zwitterfische" sagen.

Pinguine

Die Pinguine gehören zu den elegantesten Tieren überhaupt. Bei Spaziergängen, einfachen Küchenarbeiten, ja selbst beim Fischen ist die ganze Familie stets so gekleidet, als ob der Besuch beim Neujahrsempfang des Bundespräsidenten oder eine Garden Party der englischen Königin anstehe. Wenn man das Glück einer Einladung zum Dinner erfährt, empfiehlt sich ein dunkler Straßenanzug. Vorsicht: Pinguine sind bekannt für ihren skurrilen, manchmal deftigen Humor, der ganz schnell auf Kosten des Besucher gehen kann.

Höflichkeit

Niemand kann sich davon freisprechen, daß es ihm mitunter sehr schwerfällt, höflich zu bleiben. Denken wir nur an Zwischenfälle beim Melken, im hektischen Schlachthofbetrieb oder bei der Großwildjagd. Da bedarf es manchmal schon großer Selbstüberwindung, die Contenance zu wahren. Wie häufig würden wir stattdessen gerne verbale oder reale Ohrfeigen verteilen! In all diesen Fällen mögen wir uns an ein Wort des großen Tierforschers Grzimek erinnern: "Kleinen Tieren aufs Maul hauen, bei Großen Vorsicht walten lassen!"

Händeschütteln

Gemeinhin ist es üblich, sich bei der Begrüßung und Verabschiedung die Hand zu geben, um eine feste Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen. Dabei gilt: Der in der evolutionären Entwicklung Höherstehende reicht dem anderen als erster die Hand. In letzter Zeit setzen sich auch andere, legere Formen der Begrüßung durch: Ein joviales "Hallo, wie geht's" oder "Alles klar?" ersetzt besonders gegenüber Quastenflossern, Zitteraalen und Paarhufern die frühere Händeschüttelei. Freundschaftliches Schulterklopfen nur bei Tieren, die auch über Schultern verfügen!

Wangenküsse

Wegen der wachsenden Beliebtheit von Umgangsformen aus südlichen Ländern sind auch bei uns die Anhänger der sogenannten "Bussi"-Begrüßung immer häufiger anzutreffen. Hierzu gilt folgendes: "Wange an Wange" nicht gleich beim ersten Treffen und nie bei Zebramangusten, Sumatra-Stachelschweinen sowie dreckigen Erdferkeln. Küßchen auf die Wange bei Flußfischen und ekligem Natterngezücht nur andeuten!

Gesprächs- und Tabuthemen

Einige grundsätzliche Tabuthemen sollten beachtet werden: Sodomie, kurze Hosen, Evolution, Zweiter Weltkrieg, Stinktiere und Gewerkschaftsfragen besser gar nicht anschneiden!

Darüber hinaus gilt: Mit Elefanten niemals über die großen Klavierkonzerte diskutieren (wg. Elfenbeintastatur). Sind Tiger oder Nashörner im Raum, werden auch Gespräche über Aphrodisiaka oft als unpassend empfunden. Kaimane und Alligatoren dagegen fühlen sich in ihrem Stolz verletzt, wenn man sie mit schlecht imitierten Kroko-Lederhandtaschen konfrontiert.

Erwähnen Sie stattdessen außergewöhnliche historische Leistungen aus dem Tierreich wie das Verlassen des Lebensraumes Wassers (lange vor dem Menschen) das Aussterben des Dodos, die Abenteuer des klugen Collies Lassie und von Jonas, dem Wal.

Wichtiges in Kürze:

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Neues von Mc Donald's

Mc Donald's will auf Rindfleisch im Hamburger verzichten - d.h. es bleibt alles beim alten.

Bestellung in einem bekannten schottischen Restaurant:
"Einen McBacon, einen McRib und einen McGyver bitte!"
"Ein McGyver? Was ist das?"
"Der erste Snack, der sich selber aus der Verpackung befreit!"

Und demnächst bei Mc Donald's: Der McIntosh für Apple-Freaks!

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WASSER

Aus European Chemical News:

Großbritanniens größter Chemiekonzern ICI propagiert ein neues Feuerlöschmittel, das die Fachleute WASSER (WirkungsAktives SchnellSpritz-EnergieReservoir) nennen. Es heißt, daß Wasser hervorragend zur Bekämpfung von Bränden in Wohn-, Büro- und Lagerhäusern geeignet ist. Es soll sich auch relativ billig herstellen lassen. Man denkt daran, das Wasser in der Nähe dichtbesiedelter Gebiete oder besonders brandgefährdeter Objekte in Mengen von rund 50 000 Hektolitern in offenen Teichen oder großen Tanks zu speichern.

Die Konsumenten- und Umweltschützer hegen allerdings schwere Bedenken gegen die Verwendung des Wassers. Einer hat darauf hingewiesen, daß ein Mensch, der seinen Kopf in einen Eimer Wasser steckt, in etwa drei Minuten tot ist. Da jeder der vom ICI geplanten Tanks genug Wasser für eine halbe Million Eimer zu je 8 Litern enthält und jede Eimerfüllung ein paar hundertmal verwendet werden kann, würde ein einziger Tank ausreichen, um die ganze Bevölkerung Großbritanniens auszurotten.

Ein Sprecher der Feuerwehr wollte wissen, wie das neue Mittel auf extreme Hitze reagiert. Er hatte erfahren, daß man Wasser auch zum Bierbrauen verwendet, und fürchtete nun, daß die Dämpfe die Feuerwehrleute betäuben könnten.

Eine Gruppe von Wassergegnern hat festgestellt, daß es Baumwolle zum Einlaufen bringt, und will wissen, was es dann wohl erst auf den Menschen für eine Wirkung haben mag.

Der britische Innenminister ist im Unterhaus gefragt worden, ob er die Herstellung und Lagerung der lebensgefährlichen Flüssigkeit nicht lieber verbieten wolle. Seine Antwort: Zunächst einmal müsse man die Sache gründlich untersuchen. Er werde die verantwortlichen Stellen mit der Ausarbeitung eines umfassenden Berichts beauftragen.

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Das sogenannte 5-Limonen-Experiment

Zutaten:

Man lege die Rolle Nähgarn in das rechte Haus (von den Hauseingängen her gesehen). Dann nehme man den Zwerg, stelle ihn in das mittlere Haus (von den Hauseingängen her gesehen) und gebe ihm in diesem bis zu dreizehn Stunden Auslauf, wobei nicht vergessen werden darf, die Türen und Fenster allesamt abzuschließen und die Schlüssel an dem Schlüsselbund (rot) befestigt durch den Briefschlitz in das linke Haus (von den Hauseingängen her gesehen) zu werfen.

Nach Verstreichen der Zeit wird der Zwerg nicht bemerkt haben, daß

  1. im Haus rechts nebenan (von den Hauseingängen her gesehen) eine Rolle Nähgarn (schwarz) liegt und
  2. links und rechts (von den Hauseingängen her gesehen) zwei mit seinem Haus identische Häuser stehen!

Faszinierend, nicht wahr?

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Der Geburtstag des Vaters

Fritzchen bekommt als Hausaufgabe das Aufsatzthema: Der Geburtstag des Vaters. Zusammengesetzte Hauptwörter sollen vermieden werden. Fritzchen schreibt also:

Gestern war der Tag der Geburt meines Vaters. Schon früh am Morgen bereitete Mutter das herrliche Essen des Festes vor. Meine Schwester reinigte gerade mit dem Sauger des Staubes den Teppich des Persers, als es klingelte; der Bote der Post brachte einen Brief der Eile. Er war von meiner Tante aus dem Dorf Düssel. Sie schrieb, sie könne nicht kommen, denn sie liege im Haus der Kranken und sei am Darm des Blinden operiert.

Bald traf auch schon der erste Besuch ein, eine Schwester des Zwillings meines Vaters. Auch mein Onkel des Paten Paul erschien, der zur Feier des Tages eine rote Nelke des Papieres in seinem Loche des Knopfes trug. Um 12 Uhr gab es dann das herliche Mahl des Mittags: Suppe des Schwanzes des Ochsen. Fleisch des Rindes, Kartoffeln des Salzes, dazu Salat des Kopfes, Bohnen des Wachses, Kohl der Blumen und Rüben des Mohres. Das Schönste aber war die Bombe des Eises, die meine Mutter aus dem Schrank der Kühle nahm.

Nach dem Kaffee machten wir einige Spiele der Gesellschaft. Zum Brot des Abends gab es dann Salat der Kartoffeln und der Heringe, Fleisch der Welle und Schnittchen mit Wurst der Leber und des Blutes. Wer wollte, konnte auch Würstchen der Brühe und Senf der Löwen haben. Dazu gab es Bier des Bockes und speziell für die Männer Wasser der Kirschen von den Wäldern der Schwarzen. Wir Kinder bekamen den Saft der Beere des Johannis.

Leider sah Vater schon bald auf seine Uhr am Arm des Bandes. Wir mußten ins Zimmer der Kinder. Ich schlüpfte in meinen Anzug des Schlafes.

Unser Jüngster, Halter des Stammes, kam erst noch auf den Topf der Nacht und dann in sein Bett der Gitter. Dann krochen wir unter die Decke der Steppe und schliefen bald wie die Tiere der Murmel.

Am anderen Morgen krähte schon früh unser Hahn der Zwerge auf dem Haufen des Mistes vor dem Fenster des Zimmers des Schlafes. Mein Vater hatte den Jammer der Katze und Mutter einen Kopf des Brummens. Vater spürte das Brennen des Sodes. Beide schluckten Tabletten des Spaltes und ein paar Tropfen des Geistes der Melisse der Frau des Klosters. Vater verzog sich danach mit der Bürste der Zähne und dem Tuch der Hand ins Zimmer des Bades zurück. Nach dem gemeinsamen Stück der Frühe ging Vater zur Stelle seiner Arbeit und wir Kinder alle in die Schule der Hilfe.

Gern denke ich noch immer an den Tag der Geburt meines Vates zurück.

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Die Pfortpflanzung

Weil es immer wider forkommt, das Menschen einfach sterben, mus es neue geben. Das ist der Beischlaf. Eigentlich schläft man aber nicht, sondern ist mit dem Herzen und andern Dingen ganz toll am machen. Ich habe meine Eltern im wohnzimmer gesehen, wo sie beigeschlaft haben. Mein vater hat mir eine runtergehauen und meine Mutter hat geheult. Dabei ist von uns doch keiner tot. Fielleicht haben sie aber geübt, weil meine Oma schon ziemlich alt ist. Ich hab aber gemerkt, das sie dreimal in der woche üben. Im Nachttisch von meiner Mutter hab ich Tabletten gefunden, die nimmt sie jeden Tag. Mein Vater fragt meine Mutter immer ob sie heute schon die Pille genommen hat. sie ist sicher kranck geht aber nicht zum Arzt. Wenn sie nun so mächtig am üben sind kommt bestimmt ein neues Wesen auf die Welt. Ich wünsche mir am libsten ein Kaninchen. Die Pfortpflanzung des Menschen geschiet durch Samen. die Blumen und Sträucher und bäume müssen oft gegossen werden und meine Mutter duscht jeden Tag. Dann wächst sicher alles schneller.

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Einsam? Gehen Sie zu einer Besprechung!

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Ganzheitlich fit in 5 Minuten

Setzen Sie sich auf Ihre vierundzwanzig Buchstaben. Schließen Sie die Augen. Atmen Sie tief in die Unterhose. Jetzt konzentrieren Sie sich auf Ihr Pansenchakra. Ist es linksdrehend oder rechtsdrehend?

Wenn es rechtsdrehend ist, ist gut. Wenn es linksdrehend ist, ist es nicht so gut, aber eigentlich auch egal. Mir jedenfalls.

Tschau

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Je - desto

Jesus desto jünger Jever desto was Jeweils desto darum
Jena desto fern Jeton desto Lehm Jenni desto doch
Jericho desto hä? Jesaja desto sag nein Jetzig desto zack
Jeder desto wo Jelzin desto Blei Jetzt desto Allohahe
Yen desto genau Jenau desto jewitter Jähzorn desto Wut
Jäger desto Hefe Jäten desto elf Yeti desto dich

Von Walter-Luc Haas (wlhaas@datacomm.ch) kamen ein paar Ergänzungen:

Jedweder desto noch Jesaia desto nein Jetlag desto gähn
Jetset desto Marbella Jeti desto ?

Und ich darf das letzte Je ergänzen:

Jeti desto Koffie

Hier noch ein paar Vorschläge:

Jeti-c desto tac toe Je weder desto noch Je mehr desto wenig
Je Lap desto Top

Von Wolf Schweitzer (wschweitzer@access.ch) kamen ein paar nette Dinger:

Jemand desto weib Jemen desto women Jermini desto gross
Jemen desto struation Jeh desto j Jeweils desto Schottland
Jählings desto rechds

Wer bietet mehr?

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Vermögen bilden mit dem 120-Mark-Wirtschaftswunder-Sparsystem

Weshalb eröffnen Sie, da Sie das Trinken ja doch nicht lassen können, in Ihrer Wohnung keine Bar?

Solange Sie Ihr einziger Gast sind, benötigen Sie dazu nicht einmal eine Konzession. Sie geben Ihrer Frau einfach 120.- DM, mit denen sie 12 Flaschen Spirituosen kauft.

Eine Kiste (12 Flaschen) ergibt 420 Glas. Sie kaufen Ihre Drinks mit 1.- DM bei Ihrer Frau und in 12 Tagen, wenn die Kiste leer ist, hat Ihre Frau eine Einnahme von 420.- DM. Für 120.- DM kauft Ihre Frau dann wieder eine Kiste Spirituosen und den Rest von 300.- DM bringt sie auf die Bank.

Sollten Sie noch 10 Jahre leben, Ihre Spirituosen ausschließlich bei Ihrer Frau kaufen (und saufen), dann tot umfallen, hat Ihre Witwe 90000 DM auf die Bank. Das ergibt, bei einer Verzinsung von 5 v. H. jährlich, einen Betrag von 116000 DM.

Das dürfte Ihrer Frau genügen, die Kinder großzuziehen, sich einen anständigen Mann zu suchen und zu vergessen, daß sie mit einem Säufer verheiratet war.

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Sonnenfinsternis

Der Oberst zum Adjutanten:
Morgen früh ist eine Sonnenfinsternis, etwas, was nicht alle Tage passiert. Die Männer sollen im Drillich auf dem Kasernenhof stehen und sich das seltene Schauspiel ansehen. Ich werde es ihnen erklären. Falls es regnet, werden wir nichts sehen, dann sollen sie in die Sporthalle gehen.

Adjutant zum Hauptmann:
Befehl vom Oberst. Morgen früh um neun ist eine Sonnenfinsternis. Wenn es regnet, kann man sie vom Kasernenhof aus nicht sehen, dann findet sie im Drillich in der Sporthalle statt. Etwas, was nicht alle Tage passiert. Der Oberst wird's erklären, weil das Schauspiel selten ist.

Hauptmann zum Leutnant:
Schauspiel vom Oberst morgen früh neun Uhr im Drillich Einweihung der Sonnenfinsternis in der Sporthalle. Der Oberst wird's erklären, warum es regnet. Sehr selten sowas!

Leutnant zum Feldwebel:
Seltener Schauspiel-Befehl: Morgen um neun wird der Oberst im Drillich die Sonne verfinstern, wie es alle Tage passiert in der Sporthalle, wenn ein schöner Tag ist. Wenn's regnet, Kasernenhof!

Feldwebel zum Unteroffizier:
Morgen um neun Verfinsterung des Oberst im Drillich wegen der Sonne. Wenn es in der Sporthalle regnet, was nicht alle Tage passiert, antreten auf'm Kasernenhof! Sollten Schauspieler dabei sein, sollen sie sich selten machen.

Gespräch unter den Soldaten:
"Haste schon gehört, wenn's morgen regnet..." - "Ja, ick wees, der Oberst will unser Drillich verfinstern. Det dollste Ding: Wenn die Sonne keinen Hof hat, will er ihr einen machen. Schauspieler sollen Selter bekommen, typisch! Dann will er erklären, warum er aus rein sportlichen Gründen die Kaserne nicht mehr sehen kann. Schade, daß das nicht alle Tage passiert."

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Sprichwörter und Bauernregeln

Anläßlich der Revival-Wochen "Antike Sprichwörter und uralte Bauernregeln neu entdeckt" heute aus der Sendereihe "Alte Weisheiten haben einen langen Atem" die Folge "Mehr Esprit in der deutschen Sprache!" mit dem Titel "Wurzel aus 49 in einem Hack":

  1. Die Aussagen einer 2- oder 3-dimensionalen, visuellen Darstellung übersteigen den Informationsgehalt von nicht weniger als 10^3 Satzteilen.

  2. Kontinuierliche Zufuhr von Flüssigkeit, die in kleinen Quanten abgegeben, durch Gravitationseinwirkung zum Erdmittelpunkt hin beschleunigt wird um schließlich auf der Oberfläche eines geologischen Fundstücks aufzutreffen, erzeugt durch permanente Auswaschung kleinster Materialteilchen auf Dauer eine sich immer mehr vertiefende Mulde in dem Objekt.

  3. Die ersten, der genau definierten Zeiteinheiten nach Sonnenaufgang, haben das Element mit der Ordungszahl 79 in einer ihrer oberen, unter anderem der Nahrungsaufnahme dienenden, Körperöffnungen.

  4. Die Sichtung eines einzelnen Vertreters einer heimischen Singvogelart mit gegabeltem Schwanz, kurzen Beinen und langen, zugespitzten Flügeln, reicht alleine nicht aus, um den Beginn der wärmsten Jahreszeit zu postulieren.

  5. Ein schwarzer Rabenvogel nimmt davon Abstand, durch das periodische, ruckartige Vor- und Zurückbewegen des Schnabels, einem anderen schwarzen Rabenvogel das Sehorgan zu entfernen.

  6. Wenn sich das männliche Exemplar des fluguntüchtigen Federviehs auf der Spitze der aufgeschichteten Mischung aus gedroschenen Halmen von Getreide und dickflüssigen bis festen Anteilen von Nutztierexkrementen befindet und seine Stimmbander mit Hilfe von Kehlkopf und Kehlsack in rythmische Schwingungen versetzt um die für seine Art typischen Lautfolgen zu erzeugen, führt das im folgenden entweder zu ganz bestimmten Druck- und Temperaturveränderungen der umgebenden Atmosphäre, oder aber zu einer Stabilisierung der derzeitigen meteorologischen Verhältnisse.

  7. Da die reife, Pektin-haltige Frucht eines Kulturbaumes auf ihrer Flugbahn zum Erdboden in erster Linie der Gravitationskraft folgt, befindet sich ihr Aufschlagpunkt im Allgemeinen innerhalb eines geringen Radius um den Haupttrieb der Mutterpflanze.

Hier die Sprichwörter und Bauernregeln in ihrer überlieferten und von Generation zu Generation mündlich weitergegebenen Originalversion:

  1. Ein Film hat mehr als tausend Bilder.
  2. Steht der Tropfen hält der Stein
  3. Morgenstund hat Honig ums Maul.
  4. Eine Schabe macht noch keinen Kummer.
    (Hier sind sich die Adepten der deutschen Sprichwortforschung über die korrekte Original-Fassung nicht ganz einig. Folgende Versionen streiten in der Diskussion noch um Präferenz: "Eine Schere macht noch keinen Hummer.", "Ein Halbes macht noch keine Summe", "Feine Salbe mach auf kleine Pommes.", sowie "Ein Sammers macht doch keine Schwalbe.")
  5. Eine Krähe brockt der anderen keine Suppe ein.
  6. Wenn der Maat kriecht auf den Mast, dreht sich der Wind wie's ihm paßt.
  7. Der Apfel fällt nicht weit vom Schuß.
    (Auch hier können die Historiker derzeit nicht ganz ausschließen, daß das Sprichwort in seiner ursprünglichen Fassung möglicherweise doch "Der Apfel fällt nicht weit vom Tell" lautete.)

Quelle: (c)obold 10/94

Kleiner Nachtrag von Ekkehart Roeger:

Die voluminöse Expansion subterrarer Agrarprodukte steht in reziproker Relation zur intellektuellen Kapazität des Produzenten.

Danke, Ekkehart!

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Der PS-König (frei nach Goethe)

Wer quietschet so spät durch unseren Ort?
Es ist der Fahrer eines alten Ford;
Das Steuer hat ihn wohl in seinem Arm,
es faßt ihn sicher, es hält ihn warm.

"O Auto, was birgst Du so bang Dein Gesicht?"
"Siehst Fahrer, Du die Kreuzung dort nicht?
Die Straßenkreuzung mit Ampel und Schild?"
"Ach Auto, das ist garnicht wild."

"Du liebes Auto, komm fahr mit mir;
Gar schöne Unfälle bau ich mit Dir;
manch bunte Blumen stehn an der Straß';
meine Werkstatt verdient sich 'ne goldene Nas'"

. "O Fahrer, o Fahrer, und hörest Du nicht,
was der Engel des Todes mir leise verspricht?"
"Sei ruhig, bleibe ruhig, das sag' ich Dir!
Frohlocke und jauchze; noch leben wir!"

"O Fahrer, o Fahrer, und siehst Du nicht dort
die Haube sich wölben vom jaulenden Ford"
"O Auto, o Auto, ich seh' nichts genau;
es scheinet die Farbe des Himmels so grau."

"Was sitzt da am Steuer für eine Gestalt?!
Die will wohl den Unfall mit aller Gewalt."
"O Fahrer, o Fahrer, nun halt endlich an!
Mit quietschenden Reifen ist es nicht getan!"

Dem Auto, ihm grauset's, es scheppert geschwind,
der Sprung in der Scheibe macht den Fahrer blind,
man kommet zum Stehen mit Mühe und Not,
doch unter der Haube der Ford war tot.

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Geheime Botschaften!

Die Tarnfirma "Russisches Brot" verkauft geheime Botschaften in Tüten. Die konspirative Buchstabenzusammensetzung jeder Tütenserie ist eine Tarnzeitung für die Spione hier.

Die chemische Zusammensetzung der Buchstaben ist so gewählt, daß dauerhafte Ernährung von ausschliesslich Wodka und Russisch Brot die Gesundheit eher foerdert. Geruechte besagen, daß Boris J. nur erkrankt ist, weil er auf Auslandsreisen statt Russisch Brot zuviel Weißmehlbrot bekommen hat.

Die russischen Agenten setzen die Brotbotschaften zusammen und essen dann das Beweismittel einfach auf; nur die Tüte bleibt. Der Versuch des BND, etwas ähnliches mit Buchstaben aus Nudeln zu machen (kleiner und billiger) ist als gescheitert zu betrachten. Es war nicht möglich, ein praktikables Rührprogramm zur Entschlüsselung in der Suppenschüssel zu entwickeln. Das Problem wurde bei der Planung deshalb vernachlässigt, weil bei der Bundeswehr der Befehl "Rühren" bisher immer funktioniert hat.

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10 Tips für Vereinsmeier

  1. Profilieren Sie sich als Mitglied für die Wahl in ein Amt Ihres Vereins u.a. dadurch, daß Sie sich regelmäßig und mit treffenden Worten über die Unfähigkeit der Organe und Geschäftsstelle auslassen, verbunden mit dem Hinweis darauf, daß Sie dann ganz andere Saiten aufziehen würden, wenn Sie...

  2. Geben Sie nach der Wahl in ein Amt Ihren Wählern mit tiefem Ernst kund,

    1. daß diese Wahl für Sie eine sowohl unerwartete wie unverdiente Ehre ist, daß Sie

    2. durch dieses Ehrenamt rein zeitlich schlicht überfordert werden, daß Sie es aber

    3. der Sache zuliebe, also altruistisch und aufopfernd, annehmen, unter der ausdrücklichen Betonung, daß

    4. absolut keine persönlichen Gründe oder Motive damit verbunden seinen.

  3. Nehmen Sie gleichzeitig möglichst viele Ämter in mehreren Vereinen an. Das fördert Ihr Sozialprestige. Daß darunter eventuell die Qualität ihrer Mitwirkung und Mitarbeit leidet, ist höchstens das Problem Ihrer Amtskollegen und Ihrer Wähler.

  4. Nehmen Sie ja nicht an allen Sitzungen teil. Man könnte nämlich auf die Idee kommen, Sie hätten sonst nichts Gescheiteres zu tun. Läßt sich eine Sitzungsteilnahme mal nicht vermeiden, kommen Sie zu spät oder gehen Sie früher, damit ihre Kollegen klar sehen, welch wichtige Persönlichkeit Sie (außerhalb des Vereins) sind.

  5. Öffnen Sie das Couvert mit den Sitzungsunterlagen erst am Sitzungstisch. Ein vorheriger Blick in die Papierfülle könnte Sie höchstens verwirren und entmutigen (aber achten Sie darauf, daß Sie an der Sitzung des Vereins A auch das Couvert des Vereins A öffnen, und nicht das Couverts des Vereins B, bei dem Sie erst am nächsten Tag sitzen; Geschäftsführer und Sekretäre sind diesbezüglich etwas empfindlich).

  6. Reden Sie an den Sitzungen möglichst viel, ausholend und schwungvoll, ohne etwas zu sagen. Sie ersparen damit Ihren Kollegen das Reden und legen sich nicht auf eine Meinung fest. Und reden Sie ja nicht über das in der Diskussion befindliche Thema, sondern über das, was ihnen gerade in den Sinn kommt. Sie wirken dadurch spontan kreativ und unabhängig. Beharren Sie zudem darauf, daß Ihre Rede wortwörtlich ins Protokoll kommt und damit der Nachwelt überliefert wird.

  7. Blocken Sie Vorschläge zu irgendwelchen Neuerungen und Veränderungen im Verein sofort ab. Nach einem kurzen Hinweis auf die Gefährdung von Traditionen und Kontinuität führen Sie - je nach Situation - folgende schlagende Argumente ins Feld:

    1. "Das habe wir doch schon alles mal gehabt, versucht, getan, und wo stehen wir heute!" (Sie dokumentieren damit Ihre Kenntnisse der Vereinsgeschichte.)

    2. "Vereinspolitisch ist das schlicht und einfach nicht durchsetzbar!" (Sie geben zu verstehen, daß Sie genau wissen, was die Mitglieder wollen und was nicht.)

    3. "Meine Herren, wenn wir das durchzusetzen versuchen, sitzen wir nach der Mitgliederversammlung nicht mehr hier!" (Womit Sie - vermutlich zurecht - auf das Sitzleder Ihrer Kollegen spekulieren.)

  8. Lassen Sie sich durch das ständige (fast nörgelnde) Insistieren Ihres Geschäftsführers/Sekretärs auf mehr "Effizienz", "Vereins-Managements" und "Mitglieder-Marketing" ja nicht aus Ihrem Konzept bringen. Denn:

    1. Dieser Herr (den Sie ja mit Ihrem Mitgliederbeitrag bezahlen) will sich nur wieder mal auf Ihre Kosten profilieren und Ihnen Amateurismus zuschreiben.

    2. Niemand kann mit ruhigem Gewissen verlangen, daß Sie sich außerhalb Ihres Arbeitslebens und in einem Ehrenamt auch noch mit Effizienz und Management herumplagen. Und schließlich:

    3. Was soll überhaupt solcher Schnickschnack in einem Verein?

  9. Bringen Sie die an der Sitzung als vertraulich bezeichnete Beschlüsse und Informationen möglichst rasch unters Volk. Die Mitglieder sehen dann klar, wie eng Sie mit der Basis verbunden geblieben sind und daß Sie mit der stets geforderten offenen Informationspolitik ernst machen.

  10. Sollten Sie wider Erwarten nach Ihrer vierten Amtsperiode nicht wiedergewählt werden, seinen Sie ja nicht enttäuscht. Ihre Nicht-Wiederwahl bestätigt höchstens, was wir alle schon immer gewußt haben: daß für qualifizierte, arbeitsfreudige und pflichtbewußte Mitglieder in Vereinsorganen auf die Dauer kein Platz ist!

(entnommen aus der Broschüre "Management für Non-Profit-Organisationen" der SVB)

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An die lieben Ausländer

Heute wende ich mich besonders an Sie, liebe Ausländer, weil ich mir Sorgen um Ihr Wohlergehen mache. Wie Sie sicher schon der Tagespresse entnommen haben, kam es in letzter Zeit zu ein paar Übergriffen von deutschen Mitbürgern auf Ausländer. Diese Vorkommnisse wären jedoch durch vorbeugende Maßnahmen seitens der Betroffenen zu vermeiden gewesen. Deshalb appelliere ich an Ihren natürlichen Selbsterhaltungstrieb und an Ihren gesunden Menschenverstand: Verhalten Sie sich ab sofort so, daß kein deutscher Mitbürger durch Ihre undeutsche Erscheinungsweise in Kleidung, Habitus und Benehmen, durch sprachliche Eigenarten und körperliche Besonderheiten mehr als notwendig belästigt wird. Da wir nicht für alle Ausländer, die bei uns leben und arbeiten, eine zweite Staatsbürgerschaft vorgesehen haben und diese auch längst keine Garantie gegen Übergriffe verärgerter Deutscher bietet, möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf einige Verhaltensweisen lenken, die in Zukunft für jeden Ausländer in Deutschland lebenswichtig sein werden.

Wenn Sie diese Hinweise beachten, vermeiden Sie möglicherweise, daß man Sie als "Ausländer" erkennt. Ich rechne deshalb auf Ihr Verständnis. Denn schließlich geht es nicht nur um Ihr Leib und Leben, sondern vor allem um den Ruf unseres schönen deutschen Landes. Oder?

(Sächsische Zeitung)

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Kommentare zum Grundgesetz.

Teil 1: Die Grundrechte

Artikel 2:
(1) Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und die Kosten selbst trägt.
(2) Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In die Rechte des Stärkeren darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Artikel 3:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, doch wie's dahinter aussieht, geht niemand was an.
(3) Niemand darf wegen seiner politischen Anschauungen bevorzugt - wohl aber befördert - werden.

Artikel 5:
(1) Jeder hat das Recht, mancher sogar die Möglichkeit, seine Meinung in Wort, Schrift und selbst BILD zu äußern.
(2) Die Pressefreiheit findet ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze und der Anzeigenkunden, in dem Recht der persönlichen Ehre und in den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Auflage.

Artikel 12:
Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Beschränkungen für Arbeitslose, Ausländer und Sehrwählerische dürfen nur auf Grund der Gesetze des Marktes erfolgen.

Artikel 13:
Die Wohnung ist unverletzlich. Dieses Grundrecht gilt ohne Ansehen der Person, also auch für Obdachlose.

Artikel 17:
Jedermann hat das Recht, sich immer wieder mit Beschwerden an die zuständigen Stellen zu wenden und auf Antwort zu warten.

Teil II: Bund, Länder, Gesetzgebung etc.

Artikel 21:
Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung der Verbände und Lobbyisten mit.

Artikel 26:
Zur Kriegführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung ausgestellt, bestaunt und in öffentlichen Verkehrsmitteln befördert werden.

Artikel 42:
Wahrheitsgetreue Berichte über die öffentlichen Sitzungen des Bundestages können das Vertrauen in die verfassungsmäßigen Organe erheblich beeinträchtigen. Auf Antrag eines Zehntels seiner Mitglieder kann der Bundestag daher mit Zweidrittelmehrheit die Öffentlichkeit ausschließen.

Artikel 54:
Der Bundespräsident wird ohne Aussprache vom Bundeskanzler ausgewählt.

Artikel 90:
Der Bund ist Eigentümer der bisherigen Reichsautobahnen. Eigentum verpflichtet unter anderem zu den notwendigen Reparaturen. Sie sind vornehmlich in der Hauptreisezeit auszuführen.

(Wochenpost Nr. 52, 22. Dez.1993)

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Weitere Links:

[Mail, Kurznachricht, Gästebuch]

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Stand: 31.03.2008