Unbenutzte Schnellbahntunnel:

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Eisackstraße (Innsbrucker Platz): Für die Schöneberger U-Bahn (heute Linie U4) war südlich des Bahnhofes Hauptstraße (heute Innsbrucker Platz) in der Eisackstraße eine dreigleisige Kehr- und Abstellanlage gebaut worden. Von dem westlichen Gleis dieser Anlage zweigte eine eingleisige Verbindung zum oberirdischen Betriebsbahnhof ab. Am südlichen Ende des Betriebsbahnhofs wurde, um die Geräuschbelästigung für die Anwohner erträglich zu halten, später ein Ausziehgleis in ein kurzes eingleisiges Tunnelstück gelegt. Die Betriebswerkstatt wurde 1930 aufgelassen, die Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört, die Tunnelstücke blieben jedoch bestehen.
 
Beim Bau des Stadtautobahntunnels unter dem Innsbrucker Platz Anfang der siebziger Jahre wurde der nördliche Teil der Abstell- und Kehranlage südlich des Bahnhofs Innsbrucker Platz abgetragen, in der Eisackstraße ist jedoch ein Teil noch vorhanden.
 
Innsbrucker Platz: Bei dem erwähnten Bau des Stadtautobahntunnels unter dem Innsbrucker Platz wurde auch ein Tunnelabschnitt für die geplante Linie 10 im Zuge der Hauptstraße ausgeführt.
 
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(Lemke/Poppel, "Berliner U-Bahn", alba, 4. Auflage, 1996)


Die Betriebswerkstatt Eisackstraße der Schöneberger Untergrundbahn im Jahre 1912
(Lemke/Poppel, "Berliner U-Bahn", alba, 4. Auflage, 1996)


Historisches Foto der heute nicht mehr vorhandenen Kehranlage hinter dem Bahnhof Innsbrucker Platz, rechts führt ein Gleis zur Betriebswerkstatt weiter.
(Domke/Hoeft, "Tunnel, Gräben, Viadukte", Kulturbild Verlag, 1998)


Heutige Situation am Innsbrucker Platz
(Vermessungsamt Schöneberg, 1992)


Traeger-, Ecke Otzenstraße.
Unter dem Hauseingang liegt der U-Bahn-Tunnel.
(28.5.2000)


Rückseite an der Otzenstraße.
Der Keller liegt wegen des Tunnels fast ebenerdig.
(28.5.2000)


Lüftungsschacht am Tunnelende.
Rechts schließt sich das Gelände der Waldenburg-Oberschule an, auf dem sich früher die Betriebswerkstatt der Schöneberger U-Bahn befand.
(28.5.2000)